Progressive Muskelrelaxation

Das Entspannungsverfahren Progressive Muskelrelaxation nach E. Jacobson wird standardmäßig allen Rehabilitanden angeboten. Ein besonderer Vorteil dieses Verfahrens liegt in seiner leichten Lernbarkeit und Durchführung, so dass es nur wenige Kontraindikationen gibt. Ferner konnte die Wirksamkeit gerade bei psychosomatischen Funktionsstörungen belegt werden.

Bei der PM geht es grundsätzlich darum, den Unterschied zwischen Anspannung und Entspannung zu erfühlen und körperliche Aktivität als Zugang zur Relaxation zu nutzen. Das Verfahren führt dazu, die eigene Grundspannung zu erfahren und auf ein individuelles Maß einzustellen und zu stabilisieren. Parallel dazu wird ein intensives Körperbewusstsein entwickelt, das dazu befähigt, die körperlichen Bedürfnisse schneller und vor allem effektiver zu beachten.

Das Erlernen der PM erfolgt in Kursform mit mehreren Terminen, in denen die Aufmerksamkeit auf bestimmte Muskelgruppen gelenkt wird. Das Prinzip besteht darin, zunächst eine Muskelgruppe für einen bestimmten Zeitraum bis zur eigenen Belastungsgrenze anzuspannen und die Empfindung möglichst genau wahrzunehmen. Daraufhin folgt eine Entspannungsphase, in der die Konzentration auf die entsprechende Körperreaktion fokussiert wird. Der Übungsablauf ist so gestaltet, dass zunächst alle Muskelgruppen kontinuierlich in das Training einbezogen und die später vereinfacht zu 7 Gruppen zusammengefasst werden, damit der Teilnehmer schneller und einfacher einen intensiven körperlich-seelischen Entspannungszustand erreicht. Dieses Verfahren wird von den Rehabilitanden wegen seiner alltagstauglichen Anwendbarkeit sehr geschätzt und stellt einen wichtigen Beitrag zu einer verbesserten Stressbewältigung und Harmonisierung körperlicher Spannungszustände dar.