Konzentrative Bewegungstherapie

Die in der Klinik am Hainberg eingesetzte Konzentrative Bewegungstherapie ist ein körperorientiertes psychotherapeutisches Verfahren auf tiefenpsychologischer und lerntheoretischer Basis. Das Körpererleben des Patienten rückt hierbei in den Fokus der Bearbeitung und schafft das Beziehungsfeld für die individuellen psychosomatischen Prozesse. Dabei macht man sich zu Nutze, dass die betroffenen Rehabilitanden durch die Körperwahrnehmung und das sinnhafte Erleben im Umgang mit Mitpatienten und Gegenständen sowohl Erinnerungen wiederbeleben als auch dazugehörige Gefühle zum Ausdruck bringen können, wofür sie vorher noch keine Worte gefunden, sondern Affekte abgespalten und per Somatisation abgewehrt haben. Durch das „innere bewegt werden“ und die „äußere körperliche Bewegung“ ist es mittels der KBT möglich, dass intrapsychische Konflikte und aktuelle Ereignisse, die sich unter anderem in psychosomatischen Erkrankungen manifestieren, unmittelbar und leibhaftig bearbeitet werden können. Dabei steht das konkrete Erleben und Handeln im Hier und Jetzt sowie das Ausprobieren von Verhaltensänderungen im Vordergrund. Als unterstützend erweisen sich die vielfältigen sozialen Interaktionen in der Therapiegruppe, wodurch der Patient Rückmeldungen durch die Gruppenmitglieder erhält und korrigierende Erfahrungen machen kann.

Neben dem Einzelsetting kommen je nach Indikationsstellung folgende Gruppen aus dem Bereich der Konzentrativen Bewegungstherapie zur Anwendung:

• Tiefenpsychologisch fundierte Gruppe als konfliktorientiertes aufdeckendes Verfahren
• Verhaltenstherapeutisch ausgerichtete Gruppe als ziel- und lösungsorientiertes Verfahren
• Ressourcenorientierte Gruppe zur Krankheitsverarbeitung
• Themenzentrierte Gruppe zur Schmerzbewältigung