Hirnleistungstraining

Zum Training geistig-kognitiver Fähigkeiten steht das PC-Programm „cogpack“ zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine bewährtes und bereits langjährig eingesetztes Verfahren, das weite Verbreitung in der neurologischen und psychosomatischen Rehabilitation gefunden hat. Bei diesem übungs- und lernorientierten Angebot werden zahlreiche Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Auffassung, Visomotorik, Reaktion, Vigilanz und Merkfähigkeit in alltags-, ausbildungs- und berufsnahen Leistungssituationen angesprochen und gefördert. Es enthält weit gefächerte Inhalte und diverse Schwierigkeitsstufen, die je nach Rehabilitationsziel angemessen eingesetzt werden können. Der Zugang wird dem Rehabilitanden erleichtert über zum Teil spielerisch gestaltete Einstiege, Lösungshilfen, Lerndemonstrationen und Lösungserklärungen.

Das Übungsprogramm wird für unterschiedliche psychische und hirnorganisch bedingte Störungsbereiche eingesetzt:

• Kognitive und mnestische Funktionsstörungen wie Konzentrations-, Merkfähigkeits- und Antriebsschwäche
• Belastungsinsuffizienz wie Leistungsminderung, Stressintoleranz und mangelnde Ausdauer
• Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls wie Unsicherheit im Umgang mit neuen Medien, die die Teilhabe am Arbeitsleben erschwert.

Den Syndromen können unterschiedliche Krankheitsbilder zu Grunde liegen wie zerebrovaskuläre oder beginnende demenzielle Erkrankungen, Zustände nach Schädel-Hirn-Traumen und operativen Eingriffen bei Hirntumoren aber auch verschiedene depressive Störungen, die mit obigen funktionellen Einschränkungen einher gehen. So können auch stark selbstwertlabilisierte Patienten über das Hirnleistungstraining Bestätigung für die eigene Leistungsfähigkeit finden oder Ängste vor dem Umgang mit Computern und der EDV abbauen.

Im Programm sind eine Vielzahl unterschiedlicher Übungen hinterlegt, die auch einer Eignung für eine heterogene Patientengruppe sichern. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Materialien alltags- und berufsnah bleiben. In einer Übung wird z. B. eine Telefonauskunftsstelle mit elektronischem Register simuliert. Routineaspekte wie schnelle Auffassung, Daueraufmerksamkeit, Nachschlagestrategie und effektive Tastaturnutzung wird geprüft und verbessert. In einer anderen Übung wird die Flexibilität der selektiven Aufmerksamkeit trainiert, eine andere registriert die Auffassungsgabe bezüglich vielfältiger gleichzeitiger Reize und stärkt deren adäquate Verarbeitung.

Die Ergebnisse der erbrachten Leistungen werden dem Patienten kontinuierlich rückgemeldet und als Ausdruck übergeben. Die meisten Rehabilitanden profitieren sehr vom Hirnleistungstraining und verbessern ihre geistigen und kognitiven Fähigkeiten deutlich.